Herzlich willkommen im Naturschutzgebiet Holtingerveld
Sie sind nicht der erste Besucher in diesem Gebiet. Schon seit tausenden Jahren streifen Menschen durch die Urlandschaft Holtingerveld. Erst um Nahrung zu suchen, später um Vieh weiden zu lassen. Heutzutage schätzen wir das Holtingerveld als besonderes Naturschutzgebiet mit einer einzigartigen Geschichte, wo man sich ausruhen und erholen kann. Währenddessen bietet das Gelände zahlreichen besonderen Pflanzen und Tieren einen Platz. Aus diesem Grund wurde das Holtingerveld in das europäische Netzwerk von wichtigen Naturschutzgebieten, Natura 2000, aufgenommen.
Poort Holtingerveld
Der perfekte Startpunkt um das Gebiet zu entdecken, ist das Poort Holtingerveld. Sie finden dieses Tor am Van Helomaweg 14 im Norden von Havelte. Hier finden Sie nicht nur ausreichend Parkmöglichkeiten, sondern auch einen Kinderspielplatz, ein Steinfeld und den Schafstall der Holtinger Schafherde. 2017 soll hier eine Gastronomie realisiert werden, ebenso wie ein Informationsraum. Auf dem Gelände finden Sie auch das Schmetterlingsparadies Papiliorama (kostenpflichtig). Von dem Tor aus breiten sich einige Wander- und Fahrradrouten fächerförmig in dem Gebiet aus, u.a. zu den Hünenbetten am Fuß des Havelterberg.
Einzigartige Natur
Besucher Informationen
Parken
Der wichtigste Parkplatz ist der Parkplatz Poort Holtingerveld am Van Helomaweg in Havelte. Lokal gibt es einige kleinere Parkplätze. Sie finden alle Parkplätze auf der Übersichtskarte des Gebiets.
Schafstall
2013 wurde der neue Schafstall der Holtinger Schafherde offiziell eröffnet. Der Stall ist eine Kombination aus alter Drenther Atmosphäre mit einer hypermodernen Einrichtung. Täglich zieht die Herde auf das Feld. Die Zeiten des Aufbruchs und der Ankunft der Herde variieren pro Saison. Auf einem Schild beim Schafstall ist angegeben, wo die Herde an dem Tag ist. Im und rund um den Schafstall organisiert die Stiftung Holtinger Schafherde regelmäßig besondere Veranstaltungen. Im Lämmerstall werden zum Beispiel häufig Ausstellungen organisiert.
Mehr Informationen finden Sie auf der Website der Schafherde.
Übernachten im Holtingerveld
Möchten Sie mehr Informationen zum Aufenthalt im Holtingerveld, schauen Sie dann auf die Website der Touristeninformation Westerveld.
Urlandschaft
Geschichte
Bereits in der Mittelsteinzeit, vor etwa 10.000 Jahren, lebten Menschen im Holtingerveld. Sie schlugen dort ihr Lager auf, um Rentiere zu jagen. Später, etwa 3.000 Jahre vor Christus, baute das Trichterbecher-Volk die zwei Hünenbetten – robuste Grabmonumente – am Fuße des Havelterberg.
In den Jahrhunderten danach begrub man seine Toten in Hügel- und Brandgräbern, die Sie hier und dort in dem Gebiet wiederfinden können. Im Mittelalter änderte sich die Landschaft von einer waldreichen Parklandschaft in ein offenes weitgestrecktes Heidefeld. Vor allem im 19. Jahrhundert war es ein ödes und leeres Gebiet, wo Rinder und die Schafherden aus den umliegenden Dörfern grasten. Im zweiten Weltkrieg änderte sich die Ansicht des Gebietes erneut. Das Dorf zog um, um Platz für einen großen Flugplatz der deutschen Besetzung zu machen. Die alte Landschaft verschwand wie Schnee in der Sonne, um Platz für Hangars, Rollfelder und Start- und Landeplatz zu machen. Vor allem in der letzten Phase des Kriegs wurde das Gebiet intensiv bombardiert. Nach dem Krieg kehrte die Ruhe wieder ein. Eine große Urbarmachung, wie es in vielen anderen Drenther Gebieten geschah, fand im Holtingerveld nur beschränkt statt und so wurde der Charakter des Gebiets großenteils beibehalten. Heutzutage zieht das Holtingerveld viele Tausende Besucher an, die dort die abwechslungsreiche Landschaft, die Ruhe und die prächtigen Aussichten vom Havelterberg genießen.